Freitag, 30. Juni 2017

Mein 12tel Blick im Juni

Keine Stadtgeschichten heute...

... und dafür meine 12tel Blick Bilder. Ich habe dem Regen ein Schnippchen geschlagen und war vor ihm auf dem Platz, den ich mir diese Jahr für meinen Blick ausgesucht habe. Die Sonne stand am Dienstag noch schön über den,  friedlich auf dem Platz Sitzenden und verwöhnte die Ruhesuchenden.


Gemütlich kann man sich auf den Beetbegrenzungen niederlassen. Die Kinder springen lustig über die Wege. Gelassenheit ist hier angesagt. Viele bringen sich Picknickkörbe mit. Decken und Stühle werden herbei getragen. Den Wein, kann man sich oben beim Winzer holen. 


Leise summt es über den gemütlich sitzenden Besuchern. Musik läuft nicht, braucht es auch nicht. Reine Entspannung. Und freundliches Miteinander. 







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Donnerstag, 29. Juni 2017

Der Pullover, der eigentlich eine Jacke sein sollte

Aus der Classici 10, Model 03

Wir hatten den Plan, gemeinsam ein Model zu stricken. Wir, das sind Marion, Betty, Chrissi, Claudia (ohne Blog) und ich. Eine Jacke wollten die Mädels stricken. Ich war allerdings mal wieder der Meinung, dass ich genügend Jacken habe. (Habe ich eigentlich nie!) Also machte ich wie die Anderern, nur anders. Und was dabei herausgekommen ist, das siehst du hier:

Ein Pullover zum verlieben

Kaufst du Wolle über das Internet?

Gestrickt aus einer Wolle, die ich über das Internet bekommen habe. Mache ich üblicherweise nicht. Ich kaufe meine Wolle, wenn ich sie auch in den Händen halten kann. Aber Magda, hat mich überredet und ich bin ihr nun gar nicht böse, denn die Flora von Drops verstrickt sich wirklich toll. Mit einer Lauflänge von 210 Meter auf 50 Gramm, ein Fliegengewicht. 65% Wolle und 35% Alpaka steckt in den Fäden. 

Krampfhaft versuche ich mich an dem Baum fest zu halten...

Raglan oder nicht?

Angenadelt mit 4 mm Nadeln und weiter mit 3,5. Und weil ich nähfaul bin, habe ich Vorder- und Rückenteil und Ärmel zwar als Einzelteile gestartet, aber dann zusammen auf die Nadel genommen, wo alle Teile zusammentreffen, unter den Achseln. Danach habe ich die Raglanschrägung gestrickt. Erst jede Zweite Reihe an den Nähten jeweils eine Masche abgenommen und später jede Reihe. Es war ein wenig knifflig. Geribbelt habe ich bestimmt 4x.

Geklappt, geht auch freihändig

Der Kragen ist nicht ganz so geworden, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Doch bin ich ganz zufrieden, mit meiner Kreation. Und der Pullover trägt sich einfach toll. Wiegt ja auch nur 250 Gramm. 5 Knäuel habe ich verstrickt. Das Muster ist auch so schlicht und simpel zu stricken. Der Vorteil, ich kann dabei lesen und kann gleichzeitig in ferne Welten abtauchen. So kommt mein Lesezimmer nicht zu kurz. 

Altersgerecht ist das nicht 😂

Ob ich eine neue Kariere als Model beginnen sollte?

Dazu müsste ich allerdings lernen, gerade zu stehen und zu sitzen. Bisher habe ich meine Pullis und Jacken auch nicht gerne an mir selber gezeigt. Eigentlich doof. Magda hat so nette Bilder von mir gemacht, dass ich sie vielleicht als meine Haus- und Hof-Fotografin anstellen sollte. Sie kann das wirklich gut. Danke noch mal, das war ein netter Nachmittag mit dir.

Hier etwas verbissen


Jetzt verlinke ich noch mit 
auf den Nadeln im Juni (obwohl der Pullover schon im März fertig war 😃)

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Samstag, 24. Juni 2017

Samstagsplausch {25.17}


Wochenende 

Eine absolut entspannte Woche liegt hinter mir. Am letzten Wochenende, waren wir noch "schnell" in Rostock. Hier habe ich schon davon berichtet. Ein Wochenendtrip, der sehr schön war. Den Montag verbrachte ich bei den Eltern und am Abend waren wir zum Grillen eingeladen. Das war auch ein schöner Abend. Die nächsten Tage waren zu heiß, um großartige Unternehmungen durch zu ziehen. So verbrachte ich viel Zeit mit Freunden. Am Mittwoch, am Sommeranfang, spielten in der gesamten Stadt (und auf der Welt) Musikanten auf den Straßen. Fête de la Musique, hat uns dieses Jahr allerdings nicht so vom Hocker gerissen. Vielleicht wieder nächstes Jahr. Am Freitag war mein geliebtes Strickschlemmen. Ich habe einen leckeren Melonensalat gemacht. (Nur ohne Oliven) Richtig erfrischend. Außerdem gab es wieder eine echt leckere Erdbeertorte. Die hat uns Marion gezaubert.
Nachdem ich die Woche so etwas wie Urlaub hatte, darf ich an diesem Wochenende wieder arbeiten. Heute Abend, bin ich zu einer Abschiedsfeier eingeladen. Die Tochter einer Freundin geht für eine lange Weile ins Ausland. Außerdem hat sich kurzfristig der Monsterjunge angesagt. Seine Jungs (er trainiert einige Spieler aus der A-Jugend) spielen gegen die Spandau Bulldogs. Da kann man auch mal die Eltern mit einem Besuch erfreuen. Den Sonntag haben wir noch nicht verplant. Aber ich hin mir sicher, wir werden uns nicht langweilen...
Und was machst du? Hast du etwas geplant?





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Freitag, 23. Juni 2017

Gartenrosen und der verlorene Zweig & Stadtgeschichten

Aus dem Garten entführt... 

... und auf der Straße gefunden. Also den Lindenzweig. Den hat es wohl von den Bäumen geworfen. Denn als ich gestern im Garten war, zog ein mächtiger Sturm auf. Erst gab es nur dicke Tropfen, aber dann ging es richtig los. Der Wind schüttelte die Kirschbäume und Rosensträucher, so dass die letzten und wenigen Kirschen, die uns der Frost im Frühjahr ließ, auch fast noch abgeblasen wurden. Der Regen kam quer,  wir konnten uns nicht einmal unter die Markise retten.


Ein kleines, trockenes Plätzchen fand ich dann noch und strickte an meiner Jacke weiter. Die Eltern, die mit dem Auto da waren, ergriffen lieber die Flucht. Mein Drahtesel trotze den Sturmfluten. Am Ende war alles wieder gut und meine Jacke fertig. Ich schnappte mir die Rosenschere und wilderte durch den Garten. Nur gut, dass der Vater meinen Blog nicht liest.


Stadtgeschichten

Letzte Woche war ich in unserem Supermarkt. Ich wollte einen bestimmten Wein haben, den die tatsächlich von einem kleinen badensischen Winzer bekommen. Leider war er wiedereinmal komplett vergriffen. Der Weinverkäufer kniete gerade vor dem Regal und so konnte ich ihn fragen, ob er mir einige Flaschen zurück legen kann, wenn die nächsten Lieferung kommt. Na klar, gar kein Problem. Ich sollte ihm meine Telefonnummer da lassen, dann meldet er sich, wenn ich den Wein abholen kann. 

Vier Tage später klingelt mein Handy. Oh fein, ich komme dann demnächst und hole ihn ab, den Wein. 
Drei Tage brauchte ich noch, um wieder in den Supermarkt zu fahren. Der Weinverkäufer, den ich schon kannte, war nicht anwesend. Aber ein anderer, der auch die Weine auffüllte. "Entschuldigung, ich hatte eine Kiste Wein bestellt, können Sie mir helfen?" "Ja", ähm, und nun. Ich stand dem Mann gegenüber und er packte weiter aus. Kein weiteres Wort verließ seine Lippen. "Wo kann ich den Wein abholen?" "Drüben, beim Büro" und wedelte mit der Hand in den hinteren Bereich des Supermarktes. Gut, dann geh ich mal nach dem Büro suchen. 


Ein anderer Verkäufer stand zwischen den hinteren Regalen und sortierte Limonaden ein. "Entschuldigen Sie, wo finde ich das Büro?" Ein skeptischer Blick und dann eine freundliche Handbewegung Richtung Kassen. "Dort". Eigentlich wirbt dieses Unternehmen mit absoluter Freundlichkeit. Ich zog also Richtung Kassen und entdeckte in einem Seitengang das Büro. Ich habe es noch nie wahr genommen. Dort stapelten sich einige Wein - und Sektkisten. Katzenfutter und - Streu. Und noch einiges Andere. Nur nicht die Kiste mit dem bestellten Wein.


Eine, zur Abwechslung mal nette Frau, kam das Treppchen herunter und fragte, ob sie mir helfen könne. Ich erklärte ihr, was ich suchte. Sie schnappte sich ihr Telefon und orderte den Verkäufer heran. Es kam meine erste Begegnung. Brummelnd schaute er sich die Kisten an. "Vielleicht hab ick noch eene im Kella. Ick jeh mal kieken." Damit wackelte er wieder davon. Ich blieb wo ich war. Die Tiefkühltruhen hatte ich mir ja immerhin auch schon lange nicht mehr genauer angeschaut. Nach gefühlt 20 Minuten schnaufte der Verkäufer wieder an, schob meine anderen Einkäufe im Wagen zurecht und ließ den Wein hineinplumpsen. "Schönen Tach och..." schnaufte er und wackelte wieder davon. Mein Danke, verhalte in den Tiefkühltruhen. Die Berliner sind einfach immer zu freundlich und höflich und zuvor und....


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Donnerstag, 22. Juni 2017

Überraschung!!!

Den Monsterjungen überraschen...

Das war unser Plan. Er hatte keine Ahnung, dass wir ihn in seiner neuen Heimat besuchen werden. Schon morgens losgefahren, haben wir wie immer, wenn er ein Spiel hat, über Whatsapp Kontakt gehalten. So bleibt er einfach mal absolut ahnungslos. Nur ein Stau hielt uns etwas auf der Autobahn auf.


Aber nicht lange und wir waren in der Hansestadt gelandet. Berlin liegt zum Glück nur  knappe 230 km oder so entfernt. Also cirka 2  Stunden Fahrt, nicht länger, als wenn man mal durch die Stadt fährt, um ans andere Ende zu kommen und genügend Baustellen auf der Strecke liegen. Unsere erste Anlaufstelle war eine Pizzeria, die wir schon kannten und die wir außerordentlich gut finden. Die Pizzen haben die Größe eines Wagenrades.


Aber das Meer mussten wir auch noch kurz besuchen, bevor wir ins Stadion fuhren, um den Monsterjungen zu überraschen. Strahlend blauer Himmel, lud eigentlich zum Baden ein. Der Strand in Warnemünde, sieht so verlockend aus, dass ich mich wirklich zusammenreißen musste. Der Monstermann stellte sein Auto aber so gekonnt ab, dass wir wirklich nur einen kurzen Blick werfen konnten, bevor man ihm, (Gott sei Dank nicht!) das Auto abschleppt.


Hätten wir doch bloß mehr Zeit gehabt. Aber vielleicht dann am Abend. Vielleicht können wir uns noch eine nette Unterkunft suchen und einige Tage an der See bleiben. Selbst die freundliche Möwe auf dem Strandkorb, wollte uns den Weg in eine Pension zeigen. Später, kommen wir bestimmt zurück...


Das Monstermädchen hatte die hübsche Idee, ihrem Bruder eine Überraschung zu bereiten, indem wir uns passende T-Shirts drucken ließen. Die 47 ist dem Monsterjungen seine Spielernummer. Die schleppt er nun schon seit 4 Vereinen mit sich. Und fordert sie bei jedem neuen Verein ein. Für uns ist es damit einfach, ihn auf dem Spielfeld wieder zu finden.


Eine langjährige Freundin der Monsterkinder hat uns beleitet,  um den Monsterjungen zu überraschen. Seit Kindergartenzeiten kennen sich unsere Nachwuchskünstler schon. Wie Geschwister kommen sie sich in manchen Momenten  vor. 
Jetzt aber los, ins Leichtathletikstadion nach Rostock, zu den Rostock Griffins, sonst verpassen wir noch den Kickoff...
Die Cheerleader hüpften schon lustig vor sich hin, als unser Monsterjunge die Treppe ins Stadion herab lief. Ausstaffiert,  mit einem guten Helm und einem Shoulderpad, das ihn noch ein wenig breiter wirken lässt, als er in Wirklichkeit ist.


Erst hatte er uns gar nicht gesehen. Gemächlich lief er die Treppe hinab. Und dann traf sein Blick auf seine Monsterschwester. Ähh, was macht die denn hier? Und dann, sah er die Freundin und seine dämlich grinsenden Eltern... Ich dachte noch, dass wir ihn nur nicht aus der Konzentration bringen. Aber, da musste ich mir wirklich keine Sorgen machen. Er war voll bei der Sache.


Ich hätte gerne den Platz des Fotografen, in der ersten Reihe gehabt. Aber noch näher, bin ich mit meiner Kamera nicht gekommen. Aber mein Objektiv hat mir ein wenig Nähe verschafft. Nach einigen Jahren Football, verstehe ich die Regeln wesentlich besser. Aber noch immer, lerne ich etwas dazu. Spannend, war das Spiel allemal.


Der Junge spielt in der Defense. Er muss zusehen, dass die gegnerische Mannschaft nicht mit dem Ball Yards macht. Also, nicht über die 10 Yards hinaus kommt. Denn dann, ist wieder die Mannschaft des Monsterjungen dran. Mein "Kleiner", tut alles, damit sie den Ball wieder bekommen und Punkte machen können. Leider, hat die Offense der Griffens zu wenige Punkte gemacht. 






Mein Monster nimmt es auch mit den dicken O-Linern auf. Er schiebt sie mit einiger Kraft einfach über das Feld. Manchmal hebelt er die Gegner hoch. Ich weiß ehrlich nicht, wie er das macht. Nach dem Spiel, hat er jedenfalls eine Menge Blessuren. Diesmal ist ihm sogar einer der Gegner auf den Unterarm getreten, als er am Boden lag. Bestimmt ist es ein ordentlich dickes Hämatom geworden. 



Nach dem Spiel haben wir unseren Kleinen noch in eine Burger-Bude in Rostock eingeladen. Hungrig war er schon immer, diesmal ist ihm ein XXL Burger mit 26 cm Durchmesser zum Opfer gefallen. Doppelt Fleisch und eine Menge anderer Leckereien dazu. Müde und satt, lieferten wir ihn dann zu Hause ab. Und traurig, mit etwas Heimweh, ließ er uns wieder ziehen. Aber gefreut,   hat er sich sehr. Ganz bestimmt.

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Samstag, 17. Juni 2017

Samstagsplausch {24.17}

Shape your shades

Ist es bei dir auch gerade so kalt und regnerisch, wie bei uns in Berlin. Also, mir kommt es gerade besonders kalt vor. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich mich eisern wehre, eine lange Hose anzuziehen. Es ist doch schließlich fast Sommer. Am 21. Juni ist Sommeranfang und da steppt der Bär wieder durch die Stadt. In vielen Restaurants und Cafés wird Musik gemacht. Feté de la Musique heißt es dann wieder. Ich denke, da werde ich mir wohl ein Plätzchen suchen...
Heute bin ich erst einmal unterwegs. Wir machen einen Ausflug. Wohin, kann ich nicht verraten. Das ist noch ein Geheimnis. So lange kann ich dir erzählen, was ich im Moment stricke. Ja ich weiß, ich hänge immer noch an der selben Jacke fest, wie letzte Woche. Aber ich bin schon ein ganzes Ende weiter. Noch 1 1/2 Schatten, dann kann ich mit den Ärmeln anfangen. Zum Lesen komme ich gerade eher weniger. Denn die Jacke fordert meine Aufmerksamkeit. Noch ein Grund mehr, dass ich sie schnell fertig machen sollte, denn das Buch "Vom Ende an" ist ein gewaltiges Buch mit wenigen Worten. 
Die Woche war ziemlich lang für mich. Ich war zu den unmöglichsten Zeiten Arbeiten. Ich habe schlichtweg nicht viel gemacht. Zwischendurch eben ein paar Reihen gestrickt oder in das Buch geschaut. Gestern habe ich mein Lauftraining wieder aufgenommen. Seit dem Avonlauf, habe ich meinen Knöchel geschont. Ich habe zwar die Einlagen in meine Laufschuhe gemacht, aber mich nicht mehr getraut los zu joggen. Gestern dann, hopp, hopp, keine Widerrede mehr. Im strahlenden Sonnenschein bin ich los, im strömenden Regen kam ich zurück. Der Knöchel hält. Vielleicht sind die Einlagen ja doch nicht so schlecht. Ich werde weiter berichten.
Etwas möchte ich dir noch ans Herz legen. Ich mache bei der Blogtour Bella Italia mit. Vielleicht magst du dort schon mal etwas vorausstöbern...
So und nun lasse ich dich wieder zu Wort kommen. Gibt es etwas neues bei dir?





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Freitag, 16. Juni 2017

Holunderblüten duften so schön!

Blüten aus dem Nachbarinnengarten

In Berlin finden sich in jeder Grünanlage reichlich Holundersträucher. Wenn man durch die Straßen radelt, duftet es einem aus jeder Ecke entgegen. Neben dem Fliederduft, den ich so liebe, könnte ich mich direkt in einen solchen Holunderstrauch setzen und nur beduftet werden. Geht dir das auch so?


Ich war schon mit dem Gedanken schwanger, demnächst einige Blüten von den Parkanlagen mitgehen zu lassen, als mich die Gartennachbarin fragen kam, ob ich wohl ein paar Holunderblüten haben möchte. Soll ich da nein sagen? Bestimmt nicht. Denn in ihrem Garten geht alles ökologisch wertvoll von statten.


"Komm such dir ein paar Blüten aus. Es sind reichlich da!" Ich habe wieder einmal gestaunt, wie schön der Garten der Nachbarin ist. Ordentlich - unordentlich. Hier und da einige Kleinigkeiten, die das Auge erfreuen. Ganz anders, als der Garten meiner Eltern, wo alles absolut korrekt zugehen muss und selbst die Fische ohne Schlamm am Grund auskommen müssen. Die Nachbarin hat zwei alte Holunderbäume. Der eine musste allerdings einige Zweige opfern. Er warf seine reifen Beeren immer auf die Markise. Und wer Holunder kennt, der weiß, dass diese Farbe so gut wie nie mehr aus dem Stoff verschwindet.


Ich habe den Garten  nur unter großem Widerwillen wieder verlassen. Aber der Holunder musste schnellstens ins Wasser. Denn die Blüten halten tatsächlich nicht lange. Ich habe es schon oft versucht. Dieses Mal haben wir die Äste gleich mit abgeschnitten. Und ich habe die sehr schräg angeschnitten, als ich zu Hause ankam. Sie bekamen einen Ehrenplatz auf dem Esstisch. Im Glashafen, damit sie viel Platz haben.


Innerhalb kürzester Zeit duftete das ganze Zimmer, zog der Duft durch die gesamte Wohnung. Süßlich, fruchtig, nach Sommer und Glück riechend. An den Zweigen waren sogar noch zwei Dolden, die nicht aufgeblüht waren. Die zarten Blüten sehen immer so zerbrechlich aus. Und schon nach kurzer Zeit, fielen einige auf die Tischplatte. 


Als dann am nächsten Morgen die Sonne auch noch ihre Strahlen auf die Blumen warf, musste ich sie gleich fotografieren. Mit der Kamera und der Kaffeetasse schlich ich um die Vase und den Tisch herum. Und, ach du schreck, einige Blüten ließen schon wieder den Kopf hängen. Es duftete zwar immer noch, aber die hängenden Dolden machten dann doch traurig.


Weißt du, dass man den Sommerduft des Holunders einfangen kann? Ich weiß wie es geht. Und viele Andere auch. Ich will da gar nicht erst ein Rezept aufschreiben, denn eigentlich ist es immer das selbe. Es variiert manchmal. HIER kannst du es lesen, wie es geht... 


Ich habe den Duft des Sommers eingefangen, damit ich mich im kalten Winter noch ab und zu daran ergötzen kann. Die traurigen Blüten landeten im Wasserbad und blieben dort, bis ich sie wieder befreite. Die Knospen sind übrigens auch noch aufgegangen, allerdings hielten sie sich nicht länger als ihre inzwischen konservierten Geschwister.



Ich kann dir sagen, dieser Gelee ohne irgendwelche besonderen Zusätze, ist einfach nur köstlich. Ich mache nichts außer etwas Zitrone an den Gelee. So bleibt der Geschmack erhalten, der mich an schönes Wetter und Sonnenschein erinnern soll. Das Gläschen habe ich mit einem Marmeladenhäubchen verziert. Ein Geschenk an einen lieben Menschen... 


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Samstag, 10. Juni 2017

Samstagsplausch {23.17}

Immer wieder Samstags

Hattest du auch eine entspannte Woche? Mal abgesehen davon, dass ich arbeiten musste, hatte ich das Gefühl Urlaub zu haben. Vielleicht lag es  auch daran, dass der Montag ein Feiertag war. Am Dienstag hatte ich ein amüsantes Treffen mit Freundinnen. Die Geschichte dazu, kannst du hier nachlesen. Aber vielleicht sollte ich beim Sonntag anfangen. Denn eigentlich wollte ich auf den Karneval der Kulturen. Aber vor unserer Haustür hat es dermaßen geregnet, dass wir das Haus lieber mal gar nicht verlassen haben. Bangend, haben wir auf den Montag geschaut. Denn wir wollten mit der Familie grillen. Der Vater stellte seinen Garten zur Verfügung. Wir hatten richtiges Glück. Es schien die Sonne. Und fast alle Enkel fanden den Weg in den Garten. (ist manchmal etwas schwer, den Weg zu finden...) Am Ende, hatten wir einen schönen Tag. Am Donnerstag verstrickte ich den Vormittag und freute mich auf das Treffen am Abend. Unsere Freunde haben sich einen Ofen für den Garten gekauft, in dem man Pizza und Brot backen kann. Mit pizzavollem Bauch fuhren wir erst spät in der Nacht nach Hause. Freitag habe ich für Freunde gekocht. Thailändisch. Hmm, ich liebe würziges Essen. Ich denke, meinen Freunden hat es geschmeckt.
Heute bin ich dann mal arbeiten. Aber am Nachmittag, stelle ich bestimmt etwas mit meinem Kerl an. Vielleicht gehen wir in irgendeinen Biergarten und genießen das Wetter...
Was machst du? Erzähl mal...



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Freitag, 9. Juni 2017

Pfingstrosen nach Pfingsten & Stadtgeschichten


Dieses Mal stehen Pfingstrosen in meiner großen, vom Kerl geschenkten (verordneten), grünen Bodenvase. Ich habe sie wieder vor meiner wunderschönen  Heizung stehen, die Vase. Dort steht sie immer.
Die weißen Pfingstrosen stammen aus Papa's Garten und sind einige der Wenigen, die nicht von der Gartenschere bedroht sind. Sie wachsen an der selben Stelle schon seit über 20 Jahren.  Nur die Mutter hat sich durchgesetzt und noch ein paar pinkfarbene gepflanzt. Das durfte sie aber auch nur in einem ordentlichen Abstand zu den Weißen. 


Wenn der Vater nicht hinsieht, was selten vorkommt,  bin ich aber mit der Schere an den Blumen. Als Entschuldigung zählt dann nur, dass ich sie vor dem Regen retten wollte. (Er schneidet jede Blüte ab, die anfängt ihre Blätter abzuwerfen, was bei Starkregen eben so passiert) Blöd ist nur, wenn es gar nicht regnet, noch eine Wolke am Himmel zu sehen ist. Wie auch immer, vier Stiele habe ich mir gemopst. 


Kannst du sie riechen? Die duften ungemein gut. Das ganze Wohnzimmer schnuppert nach Pfingstrosen. 


Stadtgeschichten

Letztens in einem Gartenlokal. Am Nebentisch eine Mutter mit ihren Freundinnen beim Frühstück. Der Sohnemann sitzt auf dem Schoß der Mutter und futtert alles, was die Mama zulässt. Ein kleiner Kerl, vielleicht 1 1/2 oder 2. Reden scheint noch nicht seine Stärke zu sein. Die Frauen schnattern und der Kleine hält sich an dem Spiegelei der Mutter gütlich. Es schmeckt ihm. Aber irgendwann, ist's ihm langweilig. Er fordert vom Schoß zu rutschen und läuft in dem Gartenlokal unter den Tischen hindurch. Jedesmal, wenn er kurz vor dem "Tunnel" ist, zieht er den Kopf ein. Dabei ist er noch lange nicht so groß, dass er ihn sich stoßen könnte. Das sieht lustig aus. Und ich musste schmunzeln. 


Nachdem er sämtliche Tische unterlaufen hatte, fand er ein neues Spiel. Hinter einem Zaun befanden sich Hühner und Ziegen. Ein Sichtschutz aus Bambusstäben, der dort wohl schon länger befestigt war, es hatte sich eine Moosschicht gebildet, stand dem kleinen Entdecker im Weg. Machte aber gar nichts. Er steckte sein Näschen durch die Stäbe und beobachteten fasziniert die Hühner. Als er sich umdrehte, war das vorwitziges Näschen grün vom Moos. Niedlich! 


Einiger Männer standen ebenfalls an dem Hühner-/Ziegengehege. Das muntere Kerlchen stellte sich einfach dazwischen, die Hände, wie die Großen in die Seiten gestemmt und lauschte deren Unterhaltung. Witzig anzusehen war es, dass die Erwachsenen in die Knie gingen und sich mit dem kleinen Mann unterhielten. Sie zeigten ihm die Ziegen und erklärten ihm, dass die Brennnesseln nicht gut anzufassen sind. Immer wieder kehrte der Kleine zu den Männern zurück und fand sich als Teil von ihnen. 


Am anderen Ende des Hofes stand eine Pylone auf einem Gulli. Der junge Mann fand, dass dieses Hindernis an einem anderen Ort besser untergebracht werden sollte und trug es unter großen Mühen in die hintersten Ecke. Die Pylone war genauso hoch, wie er selber. Einer der Männer kam auf den kleiner Muskelprotz zu und erklärte ihm, dass dieses Hindernis unbedingt dort wieder hin müsse, denn da sei ein riesiges Loch, in das er sonst vielleicht hineinfallen könnte. Mit einem Schmollmund, trug der Kleine die Pylone wieder auf den Gullideckel zurück. Nachdem der Mann wieder gegangen war, kontrollierte der Kurze noch einige Male, ob das Warnhütchen auch richtig steht. 


Am Ende fand er es großartig, auf einer Metallplatte auf und ab zu wippen. Abgesehen davon, dass es laut war, schwang die Platte so richtig mit, hatte etwas von einem Trampolin. Die Mutter und ihre Freundinnen hatten inzwischen bezahlt und waren auf dem Weg nach draußen. Widerspruchslos wurde der Sportler auf den Arm genommen. Und nach drei Schritten, schlief er auf Mamas Armen ein. So ein Großstadtleben ist schon anstrengend. Dieses kleine Paradies findest du nämlich mitten in der Stadt. Ich habe es genossen, den Kleinen zu beobachten. Die Mutter hat übrigens ständig ein Auge auf das Kind gehabt und mehr als einmal habe ich sie schon fast stehen sehen... 

An diesem Vormittag, hat mir mein Kaffee besonders gut geschmeckt. Den Kleinen zu beobachten, war Balsam für die Seele. Was machst du, wenn dein Kopf überlastet ist? 

Die Blumen gehen wie immer am Freitag zu Helga's Holuderblütchenblog

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