Samstag, 19. April 2014

Ein kurzweiliges, emotionales Buch

Morgen kommt ein neuer Himmel 

Von Lori Nelson Spielman

Die Story:
Es ist immer traurig wenn ein geliebter Mensch verstirbt. Erst recht, wenn es die Mutter ist, die einen in- und auswendig kennt. Brett, die Tochter einer starken, erfolgreichen Frau, bekommt als Nachlass eine Liste, die sie innerhalb eines Jahres abarbeiten soll. Es ist eine Liste ihrer Lebensziele, die Brett als 14 jährige schrieb und dann weggeworfen hat. Ansonsten bekommt sie erstmal nichts! Brett ist, mit ihren 34 Jahren geschockt, kann nicht mal ihrem Lebensgefährten Andrew davon berichten, der sie schon auf dem Chefsessel der großen Kosmetikfirma ihrer Mutter gesehen hat. Brett glaubt erst einmal nicht daran, das sie es schafft die Liste abzuarbeiten, beginnt aber trotzdem mit ihrer Aufgabe und wächst mit ihr, wie es die Mutter vorausgesehen hat ...

Meine Meinung:
Im laufe der ersten Kapitel wechselt die Stimmung ständig zwischen weinen und lachen. Ich habe oft Tränen in den Augen gehabt und musste dazu laut lachen. Lori Nelson Spielman schafft es sehr emotional zu schreiben.

Das Buch ist ein typischer Frauenroman. Es ist temporeich geschrieben. Heitere und traurige Sätze lassen keine Langeweile aufkommen. Es ist ein wunderbares Buch für zwischendurch. Ich habe es innerhalb von 2 Tagen ausgelesen und bin auch mit dem Ende recht zufrieden, so wie ein ordentlicher Frauenroman enden muss, mit Happy End. Ich kann mir vorstellen, das diese Erzählung als Film im Kino landet.

In der Geschichte hat Brett nur ein Jahr Zeit, die Liste zu erfüllen. Doch so viele Seiten hat dieses Buch nicht, somit gibt es immer wieder Zeitsprünge, die leider nicht deutlich zu ersehen sind. Die Story ist voraussehbar, weshalb man nicht zuviel erwarten darf. Trotz allem aber ein wunderbares Buch zum abschalten.

Sympathisch finde ich den Buchumschlag. In der Innenseite vom Deckblatt findet man diese besagte Liste. Das Cover selber ist nicht nach meinem Geschmack, ich finde das Rot mit dem Blau zu beißend. Auch kann ich keine Verbindung zu dem Baum herstellen. Wobei die Zeichen in dem Baum sehr wohl mit der Story zusammen hängen.


Die Autorin:
*Als Lori Nelson Spielman in einer kleinen, alten Zedernholzschachtel aus ihrer Schulzeit eine längst in Vergessenheit geratene Liste mit ihren Lebenszielen fand, hielt sie die Idee für diesen wunderbaren Roman in den Händen. Wie anders ihr Leben wohl verlaufen wäre, wenn sie all diese (ehrgeizigen, trivialen, ehrenhaften, unmöglichen oder auch peinlichen) Ziele erreicht hätte? Wäre es besser, schlechter oder nur anders geworden?
Lori Nelson Spielman lebt mit ihrem Mann in East Lansing, Michigan. Sie liebt es zu reisen, zu lesen und zu schreiben – ihre wahre Leidenschaft. Derzeit arbeitet sie als Hauslehrerin – eines der Ziele ihrer Liste, das sie bisher erreicht hat…
(* dieser Text stammt von der Verlagsseite)

Erscheinungsdatum Erstausgabe : 27.03.2014
Verlag : FISCHER Krüger
ISBN: 9783810513304
Fester Einband: 368 Seiten

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Freitag, 11. April 2014

Auf der Suche nach Geborgenheit

Die chinesische Sängerin

Von Jamie Ford

Die Story:
Es ist die Zeit der Weltwirtschaftskrise 1934 in Amerika. Viele Menschen habe keine Arbeit und leben von der Hand in den Mund. Es ist die Zeit der Lichtspielhäuser, die Geburt der Tonfilme, und Radios. Seit 5 Jahren lebt William schon in einem kirchlichen Kinderheim in Seattle. Er ist dort der einzige chinesische Junge und weiß, dass niemand ein asiatisches Kind adoptieren wird. Ein Polizist brachte ihn dort hin, nachdem William seine Mutter halb Tod in der Badewanne gefunden hatte. Als der Arzt damals seine Ah-Ma an dem Kind vorbei trug, flüsterte sie ihm "ich bin bald wieder da" zu. William hofft wie viele der Kinder, von den Eltern wieder abgeholt zu werden.

Einmal im Jahr feiern alle Jungen gemeinsam ihren Geburtstag und dürfen dazu ins Kino gehen. Im Vorspann des Films, sieht William eine chinesische Sängerin und er ist der festen Überzeugung, das sei seine Mutter. Er möchte unbedingt zu ihrer Aufführung im 5th Avenue Theatre. Er beschließt wegzulaufen. Charlotte, seine blinde Freundin, möchte auch aus dem Heim verschwinden. Sie soll in ein Heim für Blinde abgeschoben werden, wo sie dann nur noch Besen binden darf. Also laufen sie davon und treffen Li Song Eng oder besser Willow. Die Schauspielerin erzählt William ihre Geschichte.

Das Buch:
Das Buch ist unterteilt in 2 Geschichten. In die von William und seinen Freunden im Kinderheim und die Geschichte von Liu Song der Mutter.

Meine Meinung:
Bei diesem Roman habe ich zeitweise richtig Herzklopfen gehabt und mich aufgeregt über die Ungerechtigkeiten, die den Figuren widerfahren sind. Ständig hofft man für die Kinder, wieder zu ihren Eltern zurück zu kommen.

Es geht um unerfüllte Liebe, das Überleben in schlechten Zeiten und die Hoffnung auf Geborgenheit.

Das Buch liest sich ausgesprochen temporeich und spannend, man hat das Gefühl das dieser Roman nicht enden darf.  Häufig stolpert man über ausdrucksvolle Sätze.

Lieblingssätze:
Seite 25: " Wie einladend die Eingänge der Lichtspielhäuser wirkten, wie majestätisch in ihrer Farbenpracht! Wie Pforten zu einer Zauberwelt, in der das Flackern eines Filmprojektors den Geist seiner Mutter wieder zum Leben erweckt hatte."

Seite 237 "Denn kein Mensch, das ist die unangenehme Wahrheit, ist nur schlecht oder nur gut. Egal ob Mütter und Väter, Söhne und Töchter oder Ehemänner und Ehefrauen. Das Leben wäre sehr viel einfacher, wenn es so wäre. Nein, tatsächlich trug jeder ... eine verwirrende Mischung in sich: aus Liebe und Hass, Freude und Kummer, Sehnsucht und Vergessen, fehlgeleiteter Wahrheit und schmerzhafter Täuschung."

*Jamie Ford wuchs in der Nähe von Seattles Chinatown auf. Seine chinesischen Verwandten nannten ihn »Ji Mai«, was bald zu »Jamie« wurde. Er ist Absolvent der Squaw Valley Community of Writers. Nach dem Bestseller »Keiko« ist »Die chinesische Sängerin« sein zweiter Roman. Jamie Ford lebt mit seiner Familie in Montana, USA. (* diese Vita stammt von der BerlinVerlag Seite : http://www.berlinverlag.de/autoren/jamie-ford-304)

Verlag : Bloomsbury
ISBN: 9783827011848
Fester Einband: 368 Seiten

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Samstag, 5. April 2014

die Diary in Rot

Ich hab mal wieder Rot gestrickt

Vor einiger Zeit hat mich Gabi von boucle connect your stitches gefragt, ob ich Lust hätte, gemeinsam eine Jacke zu stricken. Fand ich mal eine schöne Idee. Ich hab mich, wie die Hälfte der Gruppe für die Diary von AnkeStrick entschieden. Gabi hatte auch die richtige Wolle für mich. Die Merino strickt sich wirklich sehr schön.



Und das Ergebnis kann ich doch sehen lassen :-)

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Stell dir deine Welt, ohne die Farbe Rot vor!

Als der Sommer eine Farbe verlor

Von Maria Regina Heinitz

Hamburg 1976
Es war ein wunderschöner Sommertag und die Kinder hatten viel Spaß mit ihrer Großmutter im Garten. Als das Mädchen nach seiner Mutter schauen wollte.
Aimée die Künstlerin, hatte versucht sich das Leben zu nehmen. Die 13 jährige Bénédicte fand Aimée und stand mit den Füßen in dem Blut ihrer Mutter.

Seitdem ist die Mutter an einem, den Kindern unbekannten Ort. Der Rest der Familie ist in eine Kleinstadt nach Westfalen gezogen. Dort ist alles anders. Die Kinder vermissen ihre Mutter sehr. Der Vater hat nicht viel Zeit für die Beiden und überlässt sie sich selbst, in dem großen neuen Haus und dem verwunschenen Garten.

Emil ist Chefarzt und hat alle Hände voll zu tun, die veraltete Psychiatrie zu modernisieren. Manchmal kommt die Großmutter aus Frankreich zu Besuch. Kein Mutterersatz, aber für die Kinder sehr wichtig.

Bénédicte ist ein sehr empfindsames, fantasievolles Mädchen, nach Außen wirkt sie sehr frech und burschikos. Sie beschützt ihren sechs jährigen Bruder Marcel. Bénédicte braucht jedoch jemanden der ihr zuhört. Aber der Vater hat ihr das Reden über die Mutter verboten, was zu Gerede in der Kleinstadt führt...

Die gerade erwachsen gewordene Bénédicte, erzählt ihre Geschichte. Das Buch liest sich schnell und immer etwas spannend. Die Autorin schreibt wortreich, um uns in die Welt von Bénédicte zu versetzen, was ihr auch sehr gut gelingt. Wer in dieser Zeit groß geworden ist, wird an seine eigene Kindheit erinnert.

Schöne Sätze:
Seite 418 " Mag sein, dass die Zeit alle Wunden heilt, sehr wahrscheinlich ist das sogar richtig, aber keiner spricht über die Narben, die bleiben und still und unerkannt das Altbekannte verändern."

Maria Regina Heinitz lebt in Hamburg, geboren ist sie 1968 im Allgäu. Sie hat die Deutsche Sprache studiert, sowie Französisch und Literatur. 2009 erhielt sie den Literaturförderpreis der Kulturbehörde Hansestadt Hamburg.

Verlag: Bloomsbury
ISBN: 9783827011886
Fester Einband: 496 Seite

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