Freitag, 24. Februar 2017

Stadtgeschichten mit Freitagsblumen

Ob mir wohl jemand sagen kann, was das für ein lustiger Stengel ist, den ich da in dem Blumenladen ergattert habe? Die Verkäuferin, konnte es mir nicht sagen. Sie hatte es auf der Zunge, meinte sie. Aber es wollte einfach nicht heraus. Ein wenig sieht es wie Dill aus.


In Kombination mit einer Pinkfarbenen Ranunkel, in dem Glaszylinder mit Steinen aufgefüllt, damit die beiden Stielchen sich halten können, zeigen sie ein wenig in Richtung Frühling. Auf meinem Tisch, vor dem Tablett mit Kerze und Frühlingsdeko, habe ich einen bunten Punkt, der fröhlich macht.


Stadtgeschichten

Gestern Morgen, stand ich bei der Tankstelle an der Kasse an. Die Kassiererin kam mit meiner EC Karte nicht klar. Zog sie einige male durch den Scanner und dann ging es plötzlich. Ein Mann kam in den Verkaufsraum und stellte sich direkt neben mich. Hielt der Verkäuferin eine Münze hin und fragte, ob sie ihm die Münze wechseln könnte, damit er sein Auto aussaugen könne. Sie schaute ihn an und meinte: "Einen Augenblick bitte!"  Er tat erstaunt. "Wenn sie dran sind, dann wechsel ich ihnen das Geld." Immer noch scheint er verwirrt. "Die Dame ist vor ihnen dran!" In dem Moment schaut er mich an. "Oh, sie habe ich gar nicht gesehen!" Er steht direkt neben mir. Fast schon Schulter an Schulter. 


Dann war ich in der Post. Eine Frau stürzte herein, schob sich an mir vorbei und lief direkt auf die Postlerin zu, die gerade frei wurde. Eigentlich wäre ich dran gewesen. Die Postfrau blickte mich an und sagte zu der hektischen Frau: "Sie sind nicht dran!" Die Frau schaute verwirrt. "Aber ich stehe doch schon hier." "Ja, aber die Frau, die dort in der Reihe als Erste steht, ist vor ihnen dran! Sie hat gewartet, wie die Anderen auch." Die Frau drehte sich um und guckte die Reihe mit wartenden Menschen entlang. "Die habe ich gar nicht gesehen!"


Kennst du das auch? Den Unsichtbarkeitstag? Der Tag, wo dich alle über den Haufen laufen, einfach übersehen? Mich erwischt er öfter einmal. Inzwischen bleibe ich aber ganz ruhig und weiß, die meinen es nicht böse. Sie sehen mich heute einfach nicht. ✰



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18 Kommentare:

Am/um 24. Februar 2017 um 07:46 , Blogger Muschelmaus meinte...

grins, kenn ich auch und denk mir oft, Unsichtbarkeit kann auch Vorteile haben, als stiller Beobachter ....

LG von der Maus

 
Am/um 24. Februar 2017 um 07:54 , Blogger Modewerkstatt Heike Tschänsch meinte...

Dein Stengel gefällt mir und deine Stadtgeschichte zauberte mir ein Schmunzeln ins Gesicht.
Es gibt viele solcher `Poltergeister´.
Ich glaube, wenn die Menschen, die so durch´s Leben hetzen, sich mal sehen könnten, müssten sie im besten Falle auch lachen.
Liebe Grüße von Heike

 
Am/um 24. Februar 2017 um 08:27 , Blogger Flöckchenliebe meinte...

Den Unsichtbarkeitstag kenne ich auch, liebe Andrea!
Den habe ich auch immer mal wieder. Leider hilft sich ärgern nie etwas, obwohl ich es so gern tun würde.
Schmunzeln ist besser. :-)
Liebe Grüße an Dich - ach, mir liegt es auf der Zunge - ach, wie heisst noch mal der Stengel??!? ;-)
ANi

 
Am/um 24. Februar 2017 um 08:43 , Anonymous JULIA | mammilade-blog meinte...

Liebe Andrea,

also dein Arrangement schaut aus wie ein Kunstwerk ♡
Die Rinde an der Vase und die Kontraste an Farbe, Materialien, Zartheit und Rustikalem finde ich unglaublich hübsch und gelungen.
Den Tag der Unsichtbarkeit kenne ich eher in Form von Leuten, die einen anrempeln, nicht grüßen...
Aber wie du sagst: Wer weiß, was sie gerade gedanklich beschäftigt.

Herzliche Grüße nach Berlin ♡
Julia

 
Am/um 24. Februar 2017 um 09:02 , Blogger Holunderbluetchen meinte...

Liebe Andrea, ich musste auch erst nachschauen :das ist das Bischofskraut (Ammi visnaga). Dein Arrangement gefällt mir sehr :-) Ehrlich gesagt ärgere ich mich über Menschen, die ihre Mitmenschen nicht wahrnehmen. Ich finde sie einfach rücksichtslos und das mag ich nicht. Es liegt also nicht daran, dass du unsichtbar bist, sondern daran, dass du gerade auf diese Spezies Mensch triffst ;-)
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende,helga

 
Am/um 24. Februar 2017 um 09:44 , Anonymous Renate aus Kaisheim meinte...

Hallo Andrea,
ja das mit dem vordrängeln ist zu Teil wirklich dreist, einmal, ich war schon vorne an der Kasse, als eine Dame an 10 Kunden vorbei rannte und zu mir sagte ich darf doch schnell vor ich habe nur Zigaretten sonst verpasse ich meinen Bus, da war ich so frei zu sagen für Zigaretten nicht bei etwas zu essen ja und habe meinen Einkauf weiter erledigt. Letzten Monat in einem Künstlerbedarf Laden die Verkäuferin war gerade beim einscannen meiner Ware, als 2 "aufstrebende" junge Männer wichtig diskutierend zur Kasse kamen und ihre Fundstücke einfach zwischen meine Sachen legten und noch immer auch nicht reagierten, als die Kassiererin fragte ob das zu mir gehört, erst als ich dann den einen jungen Mann am Arm fasste und sagte, oh schön sie wollen meine Sachen mit bezahlen, ist er, ein Wunder, in die Realität zurück gekommen. Also immer erstaunlich was für wichtige Leute es doch gibt.
Eine schöne Zeit wünscht
Renate

 
Am/um 24. Februar 2017 um 14:04 , Blogger Birgitt meinte...

...einen schönes Arrangement hast du da wieder. liebe Andrea,
ich kann mir gut vorstellen, dass es Situationen gibt, in denen man einfach was im Kopf hat und das Drumherum nicht wahr nimmt, das muß nicht böse gemeint sein, interessant ist dann die Reaktion, wenn man sie darauf aufmerksam macht, dass sie was nicht bemerkt haben, ob es ihnen leid tut oder egal ist...blöd nur, wenn dir das gleich mehrmals am Tag passiert,

liebe Grüße Birgitt

 
Am/um 24. Februar 2017 um 14:04 , Blogger siebenVORsieben meinte...

Hihi, und ob ich das kenne! Allerdings neige ich manchmal selbst zum Tunnelblick.
Besonders peinlich war es, als ich mal in London am Flughafen viel zu spät ankam, den leeren (!) Schalter erblickte und glücklich hinhastete. Dann kam plötzlich ein Mann und meinte er wäre dran. Ich war empört. Bis mich die nette Dame am Schalter auf die Schlange hinwies, die an ihrem Schalter anstand... (und die ich aufgrund des "Diskretions"-Abstands zum Schalter tatsächlich völlig übersehen hatte). Öps, das war mir vielleicht peinlich (die starrten mich natürlich ALLE an).
Liebe Grüße
Jutta

 
Am/um 24. Februar 2017 um 14:30 , Blogger Die Zitronenfalterin meinte...

Ein feines filigranes Blumenpaar, das gefällt mir! Über die Stadtgeschichten musste ich lachen, sie kommen mir bekannt vor.
Mal sind es Leute, die nur ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen kennen und den Rest der Welt ignorieren - das merkt man dann auch, ich kann dann ziemlich grätig werden. Aber manchmal lag die Ursache in Unaufmerksamkeit, Fehleinschätzung, Konfusion. Das verzeiht man dann gern, passiert einem bestimmt auch gelegentlich. Perfekt, wenn man dann gemeinsam drüber lachen kann.
Liebe Grüße
Andrea

 
Am/um 24. Februar 2017 um 16:28 , Blogger Die Schwalbe meinte...

Schönes Arrangement ist das. Und über deine Unsichtbarkeit Erlebnisse musste ich ganz schön lachen - Danke!
lG und ein schönes Wochenende wünscht dir Gerda aus Chemnitz :)

 
Am/um 24. Februar 2017 um 18:31 , Blogger  meinte...

Diese Tage kenne ich auch - da ist es dann aber so, dass mich der Türöffner-Sensor nicht bemerkt und die Tür für mich und nur für mich einfach nicht aufgehen will. Es könnte sein das es sich um die Zahnstocher-Ammei handelt (
Ammi visnaga ) es gibt aber einige solche Doldenblüher, von daher ist es etwas schwierig, diesen in deiner Vase genau zu bestimmen. Es grüßt in ein hoffentlich schönes Wochenende: Marion

 
Am/um 24. Februar 2017 um 18:43 , Blogger kleine blaue Welt meinte...

Liebe Andrea,
in dieser Woche rückte mir eine Frau auch direkt auf die Pille, als ich am Bankschalter stand.
Es steht ja auch ein Schild da,um die Diskretionszone einzuhalten...
Die Bearbeiten wies die Dame dann darauf hin,doch bitte etwas Abstand zu halten.
Schilder können wohl nicht groß genug sein.
Dein Sträuchern gefällt mir wieder ausgesprochen gut!
Ein gemütliches Wochenende wünscht dir
Kristin

 
Am/um 24. Februar 2017 um 18:59 , Blogger Judika meinte...

Liebe Andrea,
ich mag Deine Stadtgeschichten, sie bringen mich zum Schmunzeln.
So eine Rindenvase habe ich mir vor 2 Jahren auch mal gebaut, sie steht momentan leer in der Küche rum.
herzlich Margot

 
Am/um 24. Februar 2017 um 19:52 , Blogger Ammerland Stern meinte...

Hallo Andrea,
was für eine interessante Blüte, leider kenne ich sie auch nicht.
Das ganze Arrangement sieht toll aus.
Ich kenne auch solche Situationen, aber zu meinem Leidwesen ärgere
ich mich darüber. Ich achte auch auf andere Menschen und möchte
ebenfalls mit Respekt behandelt werden.
Dir ein schönes Wochenende und viel Spaß am Bodensee.
Liebe Grüße, Kerstin

 
Am/um 24. Februar 2017 um 20:54 , Blogger Rumpelkammer meinte...

sehr schön dein Blumenarrangement..

ja das unsichtbar sein kenne ich auch
auch wenn in einer Runde sich alle prächtig unterhalten
nur ich scheinbar unsichtbar bin ;)
selbst wenn ich versuche mit zu reden..
aber dann mach ich halt den stillen Beobachter.. ;)
liebe Grüße
Rosi

 
Am/um 24. Februar 2017 um 22:34 , Blogger Elfenwinkel - Birgit meinte...

Liebe Andrea,

dein Arrangement sieht super aus. Könnte es vielleicht Dill sein? Riech doch mal dran. Deine "Unsichtbarkeit" kenne ich auch. Ist kaum zu glauben, dass manche Menschen wirklich so blind durch die Gegend rennen. Kann ja tatsächlich mal passieren, aber irgendwie ärgert man sich doch ein klein wenig.

liebe Grüße
Birgit

 
Am/um 25. Februar 2017 um 07:46 , Blogger Nicole/Frau Frieda meinte...

Was für ein hübsches Arrangement, Andrea! Deinen "Stengel" habe ich noch nicht in einem Blumengeschäft gesehen. Sieht aber äusserst interessant aus ;) Wie schön, dass die Postfrau auf Dich und die Schlange hingewiesen hat. Ich hasse es, wenn die Leute mit Dreistigkeit Erfolg haben. Aber vielleicht, war die Gute ja wirklich mit der Situation überfordert ;) Wer weiß das schon?! Liebste Grüße, Nicole

 
Am/um 26. Februar 2017 um 20:23 , Blogger Elfenrosengarten meinte...

Ach du liebe Zeit, Andrea
- manche Leute sind echt verwirrt :-)
Aber dein Ranunkelarrangement gefällt mir sehr!
Ganz viele liebe Sonntagsabendgrüße
sendet dir die Urte :-)

 

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Ich würde mich freuen, wenn ihr mir ein paar nette Worte da lasst. Dann macht das Fotografieren, lesen und stricken nochmal so viel Spaß.

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